Polen Hochwasser
Im Mai 2010 fing die Hochwasser Katastrophe bereits an. Das Tief Yolanda bescherte zunächst Polen und Tschechien, später dann Deutschland und anderen europäischen Ländern, wie Ungarn und der Slowakei extreme Niederschläge und Hochwasser.
Besonders am 17. Mai 2010, als sich der Mittelpunkt des Tiefs direkt über Polen befand, wurden im Süden beachtliche Mengen Regenwasser gemessen. Dörfer im Süden Polens lieferten unglaubliche Niederschlagswerte von bis zu 168 Litern pro Quadratmeter in der Zeit vom 16. bis zum 17. Mai 2010.
Die Flüsse Oder und Weichsel konnten den enormen Wassermassen nicht standhalten und es wurden tausende Häuser überschwemmt. Mehr als 2.000 Menschen mussten evakuiert werden und bis zum heutigen Tag mussten bereits mindestens 15 Menschen ihr Leben lassen. Viele weitere wurden vermisst.
Die enormen Wassermassen des Hochwassers in Polen konnten auch einige Dämme nicht zurückhalten. Bei Breslau und Swiniary brachen die ersten Deiche, sodass anliegende Dörfer überschwemmt wurden. Der Schaden des Hochwassers in Polen belief sich auf weitaus mehr als umgerechnet 2,5 Milliarden Euro.
Durch die gebrochenen Dämme wurde auch Brandenburg in Deutschland von den Wassermassen nicht verschont. Es stand im Raum, die polnische Regierung habe versäumt, Warnungen an gefährdete Städte und Länder herauszugeben. Und auch Sachsen traf die Flut durch Überschwemmungen an der Neiße sehr schwer. Hier wurden drei Todesopfer gemeldet, einige wurden vermisst und zahlreiche Menschen mussten evakuiert werden. Der Schaden hier belief sich auf mehr als 150 Millionen Euro. Langsam entspannte sich die Lage im Dreiländereck wieder. Im August 2010 begannen die Pegel zu sinken und die akute Hochwassergefahr schien vorbei zu sein.
Experten vermuteten, dass Gründe für das Hochwasser wahrscheinlich die Kombination aus zwei Tiefdruck- und einem Hochdruckgebiet gewesen seien, die bei Polen zusammentrafen. Zum Teil sei dies auch durch die vorangegangene starke Hitzewelle in Russland verursacht worden.
Viele Menschen stellen sich nun die Frage, inwiefern der, von Menschen verursachte Klimawandel an solchen Katastrophen Schuld ist und welche Naturkatastrophen in den nächsten Jahren und Jahrzehnten noch zu erwarten sind.